Mittwoch, 22. Januar 2025
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Die Krippe der Redaktion

In der Ludwigsburger Innenstadt gibt es einen Krippenweg mit 36 Stationen. Kenner kommen allerdings immer wieder gerne in die Redaktion des Ludwigsburger Wochenblatts, um sich Stall Nummer 37 anzusehen. Im Unterschied zu den liebevollen Szenen aus Holz und vielen anderen Zeugnissen des christlich motivierten Kunsthandwerks handelt es sich bei der biblischen Szene im ersten Stock der Lindenstraße 15 um eine Pop-up-Angelegenheit. Natürlich aus Papier. Kann ja nicht anders sein bei einer Zeitung. Die Redaktion und einige Außendienstler klappen seit Jahren immer zum ersten Advent eine Weihnachtschallplatte aus den 1960er-Jahren auf. Wie durch ein Weihnachtswunder wächst aus der Mitte der Plattenhülle von Electrola der Stall zu Bethlehem hervor, wie er vermutlich aussah, damals in jener stillen, oh heiligen Nacht. Dazu gibt es nach der Arbeit Glühwein und Plätzchen. Zu späterer Stunde sollen auch die Lieder erklingen, die dort auf Vinyl gespeichert sind. Doch das ist das Problem. Die „Deutsche Weihnacht“ besingt ein Mann mit einer schwarzen, sehr markanten Brille und blonden Haaren. Der liebe Heino mit Gitarre. Spätestens da hört für die meisten der Spaß auf. Sie sagen: „Schöne Krippe, doch wir sind dann mal weg“. Michel

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