Als ob die Bürger nicht schon genug um die Ohren hätten, ist der Fluch des digitalen Rechenschaftsberichtes über sie hereingebrochen. Wie war Ihr Stadionerlebnis? Wie war Ihr Shoppingerlebnis? Wie war Ihr Museumserlebnis? Ja ist es denn nicht genug, dass man sich anständig verhalten hat, dass man brav sein Eintrittsgeld oder die Rechnungen bezahlt hat, wie es sich gehört? Nein. Jetzt wird das hoch verehrte Publikum auch noch gebeten, nach der Vorstellung seine schriftstellerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Im Grunde ist das Ganze ein Angriff auf das größte Kompliment, dass die Schwaben machen können: „Net gschompfa isch globt gnug.“ Warum lässt man die Menschen nicht zufrieden mit ihrer Zufriedenheit oder mit ihrem Ärger? Sie werden sich schon melden, wenn sie es für notwendig erachten. Doch das wird nicht akzeptiert. Dazu sind die Fragesteller zu erpicht auf kostenlose Umfrageergebnisse. Michel