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Donnerstag, 24. April 2025
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StartAllgemeinÜbrigens: Es lebe die Freiheit!

Übrigens: Es lebe die Freiheit!

Das Geld. Warum sind nur alle so verrückt danach? Wo doch jedermann weiß, dass es nur Unglück bringt. Nehmen wir den Fall in Toulouse, der vor gut einem Monat überall Schlagzeilen gemacht hat. Ich erlaube mir, die Erinnerung der Leser aufzufrischen. Zwei Obdachlose waren auf unrühmliche Weise in den Besitz einer Bankkarte gekommen. Bevor der Bestohlene die „carte bleue“ sperren konnte, kauften sie in einem „Tabac“ für 52,50 Euro das Nötigste: Zigaretten und, jetzt wird die Sache interessant, ein paar Rubbellose. Eines davon war 500 000 Euro wert. Der Kartenbesitzer kam den beiden Ganoven auf die Spur. Die nahmen eine Verhaftung fürchtend Reißaus und das Gewinnlos gleich mit. Seitdem fragt sich alle Welt. Wem steht das Geld zu? Dem unfreiwilligen Geldgeber? Den Glücksrittern ohne Dach über dem Kopf? Jedenfalls schlug der beraubte städtische Mitarbeiter „halbe halbe“ vor und war bereit, auf eine Anzeige zu verzichten. Doch die Diebe blieben verschollen. Sie wagten auch nicht, das Los einzulösen. Doch das wäre wichtig, denn binnen eines Monats verfällt der Gewinn. Darum schrieben wir an einen Kollegen von Paris Match und fragten ihn, was aus der Sache geworden sei: Bis jetzt keine Reaktion. Vielleicht, weil es nichts Neues gibt in diesem filmreifen Fall und der Gewinn längst verfallen ist? Vielleicht sogar, weil die beiden spurlos verschwundenen Philosophen spürten, dass Geld nichts und die Freiheit alles ist? Sie haben ja so recht. Michel

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