Bewegte Kinogeschichte in der Unteren Reithausstraße
Das LUNA ist seit 25 Jahren ein Ort zum Träumen. Jubiläum am Wochenende des 8. und 9. März 2025
Das LUNA-Kino wurde am 9. März 2000 vom Verein Kinokult eröffnet und hat seinen Sitz in einem historischen Gebäude in der Unteren Reithausstraße, das bereits eine bewegte Kinogeschichte aufweist. Das Kino wurde 1947 als „Kammerlichtspiele“ eröffnet und zeigte über Jahrzehnte vor allem Cowboy- und Piratenfilme. In den 1980ern wurden in den sogenannten „Camera-Lichtspiele“ überwiegend Filme gezeigt, in denen Textilien eine eher untergeordnete Rolle spielen. Danach legte das Kino eine kleine Pause ein, bis es von den engagierten Mitgliedern des Kinokults in einen Ort der Filmkunst verwandelt wurde. Programmkino statt Sexkino. Stammkunden aus der Zeit der Schmuddelfilme werden sich die Augen gerieben haben, als ihnen am Tage der Wiedereröffnung ihres ehemaligen Stammkinos „Marlene“ von Joseph Vilsmaier präsentiert wurde.
Das LUNA zeichnet sich durch eine liebevolle Restaurierung aus, mit einer stilvollen Zuschauertribüne, einem gemütlichen Kinowohnzimmer als Wartelounge und einem kleinen Foyer mit Theke. Es hat sich zu einem beliebten Treffpunkt für Kinoliebhaber entwickelt. Viele Besucher nennen es ihr Lieblingskino.

Zum 25-jährigen Jubiläum des LUNA-Kinos wurde eine Liste der erfolgreichsten dort gezeigten Filme präsentiert. Auf Platz 1 steht der Lokalfilm „Die Kirche bleibt im Dorf“ (2012), gefolgt von „Monsieur Claude und seine Töchter“ (2014) und „Django Unchained“ (2013). Weitere Publikumslieblinge waren „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2002), „Das Wunder von Bern“ (2003) und „Kill Bill Vol. 1“ (2003). Das Kino hat auch prominente Gäste wie Frank Schätzing und Wladimir Kaminer begrüßt und zahlreiche Lesungen veranstaltet.
Das Jubiläum wird mit einem Festwochenende gefeiert, das am Samstag, 8. März, beginnt. Um 11 Uhr hält Volker Grub einen Vortrag zur Geschichte des Gebäudes, das seit 125 Jahren in Familienbesitz ist. Ab 12 Uhr gibt es Stadtführungen durch das ehemalige Handwerkerviertel, das das LUNA beheimatet. Zudem können Besucher Einblicke in den Vorführraum und den Gewölbekeller des Kinos erhalten. Der Eintritt ist frei, Anmeldung wird empfohlen.
Am Sonntag, 9. März, wird um 11 Uhr der Stummfilmklassiker „Nosferatu“ gezeigt, eingeführt von Kay Hoffmann. Um 15 Uhr wird die Folge 18 der SWR-Serie „Ein Fall für B.A.R.Z.“ gezeigt, in der das LUNA eine Rolle spielt. Im Abendprogramm läuft die Bob-Dylan-Story „Like a Complete Unknown“ sowie ein Film über Nick Cave. Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist ebenfalls frei.
Weitere Infos im Netz: www.kinokult.de,
Telefonische Reservierungen: (0 71 41) 688 688.
mic