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Dienstag, 18. November 2025
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LUIS tut der Ludwigsburger Innenstadt gut

Am 1. Oktober 2025 informierte der Ludwigsburger Innenstadtverein LUIS im Studio 55 über seine Arbeit.

Selbstlob oder Substanz? Der Innenstadtverein LUIS im Fokus

Empirische Studien sind mit Vorsicht zu genießen – besonders dann, wenn der Auftraggeber zugleich Gegenstand der Forschung ist. Dass der Abend zur Vorstellung der Arbeit des Ludwigsburger Innenstadtvereins LUIS am 1. Oktober im Film- und Medienzentrum dennoch mehr war als bloßes Schulterklopfen, machte ihn bemerkenswert.

Zahlen, die überzeugen

Zunächst gab es verdienten Applaus für LUIS: Vertreter aus Handel, Politik, Verwaltung und Wissenschaft würdigten das Engagement des Vereins. Die präsentierte 190-seitige Studie der DHBW unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Kaapke – finanziert von der Firma Goetze Armaturen – bestätigt messbaren Erfolg. Zwei Punkte stechen besonders hervor: Erstens der Ludwigsburg-Gutschein, der laut Studie nicht nur beliebt ist, sondern auch zu höheren Ausgaben führt. Kunden investieren über den Gutscheinwert hinaus – ein klarer Gewinn für den stationären Handel.

Mehr als 130 Gäste hörten aufmerksam zu und diskutierten später engagiert mit. Foto: Julia Rahn

Zweitens die Social-Media-Aktivitäten des Vereins. LUIS ermögliche seinen 402 Mitgliedern professionelle Online-Präsenz – kostenlos. „So ein Beitrag kostet sonst schnell tausend Euro“, betonte Kaapke. Beide Maßnahmen stärken die Innenstadt nachhaltig.

Klartext vom Buchhändler

Für besonderen Nachdruck sorgte der Vortrag von Christian Riethmüller (Osiander). Er warnte eindringlich vor Risiken wie Leerstand, Online-Konkurrenz und Parkplatzmangel. Sein Erfolgsrezept: „Investieren ins eigene Angebot, Gastgebermentalität und ein aktiver Innenstadtverein wie LUIS.“ Damit könne Ludwigsburg seine Vorzüge ausspielen – und gegen widrige Trends bestehen.

Offenheit statt Selbstzufriedenheit

Trotz des vielsagenden Veranstaltungstitels „Erfolgsmodell LUIS“ war Raum für kritische Töne. In der Podiumsdiskussion und Gesprächen danach wurden auch Schwachstellen benannt – wohltuend offen. Etwa der Vorschlag, statt einer Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie lieber steuerliche Entlastung für den Einzelhandel zu prüfen. Oder die Idee eines Abendtarifs in Parkhäusern, um das Nachtleben zu beleben.

Ein weiterer Gedanke: Wie lassen sich Besucher von Residenzschloss und Blühendem Barock besser über die Barriere B 27 hinweg in die Innenstadt lenken? Auch dunkle Ecken könnten durch mehr Leben entschärft werden – etwa durch die geplante Ausweitung des Weihnachtsmarkts bis zum Solitudeplatz.

Fazit

„Ludwigsburg ist nicht Gelsenkirchen“ – dieser provokante Satz fiel an dem Abend. Er sollte nicht abwerten, sondern motivieren. Ludwigsburg hat Potenzial – doch es braucht Engagement, Kreativität und den Mut zur Veränderung. LUIS macht vor, wie das gehen kann. Der Abend zeigte: Der Weg zu einer lebendigen Innenstadt führt nicht über Meckern, sondern über Ideen und Zusammenarbeit.

Michael Langjahr

Bemerkung: Die hier veröffentlichte Zusammenfassung des Originaltextes wurde mit Hilfe von ChatGPT gekürzt und auf seine Richtigkeit von der Redaktion geprüft.

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