Gerhard Müller erfüllt sich seine Traumreise – Drei Bücher zu gewinnen
Gerhard Müller hat einen Traum. Er möchte die Donau von Belgrad bis ans Schwarze Meer radeln. Mit dabei: Ein Zelt, seine Gitarre und viele Songs im Kopf.
Im bürgerlichen Leben arbeitet der 59-Jährige als Druckingenieur an der Stuttgarter Kunstakademie und hilft Studierenden dabei, ihre Arbeiten zu drucken. In seinem anderen Leben nennt er sich Gessel und ist Liedermacher.
46 Tage mit Fahrrad und Gitarre entlang der Donau
Nicht jede oder jeder hat das Glück, zwei so unterschiedliche Leben in Einklang zu bringen. Bei Gerhard Müller hat es geklappt. Die langen Semesterferien ermöglichten es ihm, 46 Tage lang in aller Ruhe zu radeln und dabei immer wieder Passanten mit Straßenmusik zu unterhalten.
Über seine Erlebnisse hat er ein Buch geschrieben, das bereits in zweiter Auflage erschienen ist. Neben persönlichen Erzählungen enthält es zahlreiche Farbfotos. „Ich habe mir bewusst viel Zeit genommen und wollte in jeder bespielbaren Stadt an der Donau Straßenmusik machen“, sagt der Donauliebhaber. Hingefahren ist er mit dem Bus, übernachtet hat er meistens in Pensionen, Startpunkt war Belgrad. Ein paarmal hat er gecampt. „Nicht auf einem Campingplatz, sondern in der Pampa.“ Angst hatte er keine, trotz streunender Hunde, giftiger Schlangen und Wölfe. 25 Etappen führten von Serbien über Bulgarien durch Rumänien bis ins Donaudelta mit Blick hinüber in die angrenzende Ukraine. 1500 Kilometer absolvierte der Ingenieur auf seinem klassischen roten Fahrrad, das ganz ohne elektrische Unterstützung auskommt und das er extra für den Reiseabschnitt Wien-Belgrad, den er ein Jahr zuvor radelte, gekauft hat.
Songs von Johnny Cash und Hannes Wader
Die Zeit unterwegs nutzte er unter anderem zur Selbstreflexion. Wenn er seine Gitarre hervorholte, spielte er Songs wie Johnny Cashs „Folsom Prison Blues“ oder aber, passenderweise „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader. Die Songs kennt er alle auswendig. Gerhard Müller radelte im Schnitt 62 Kilometer pro Tag. Am schönsten fand er bei seiner Radtour das Eiserne Tor in den südlichen Karpaten, ein Durchbruchstal der Donau, das lange Zeit als gefährlichster Flussabschnitt galt.
Was hat er bei seiner Reise gelernt? „Die Angst abzulegen“, antwortet der Ingenieur. „Und dass man unbedingt seinen Träumen folgen soll.“ Davon hat er genug. Nächstes Mal möchte Gerhard Müller gerne von Triest nach Istanbul radeln. Natürlich wieder mit Gitarre und ohne Motorunterstützung.
Angelika Tiefenbacher

VERLOSUNG:
Wir verlosen drei Exemplare „Roadtour“ von Gerhard Müller.
Wer gewinnen möchte, wählt von Donnerstag, 8. Mai, bis Dienstag, 13. Mai, die Telefonnummer (0 13 78) 10 11 28, sagt das Stichwort „Fahrrad“, Namen, Rufnummer und Adresse. Ein Anruf kostet aus allen Netzen 50 Cent.
Die Bücher kommen mit der Post.
Weitere Informationen online unter http://www.gessel-geht.de