Wo Nächstenliebe durch den Magen geht
Die Friedenskirche wird zum Restaurant „Zur guten Tat“
Die Vesperkirche Ludwigsburg öffnet vom 9. Februar bis zum 2. März 2025 täglich um 11.30 Uhr seine Tür – ein Essen kostet 2 Euro
Wenn der Winter nicht weichen will und der Februar seine Kälte verbreitet, bietet die Vesperkirche in Ludwigsburg eine wärmende Zuflucht. Organisiert vom Kreisdiakonieverband und der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde, dient sie nicht nur der Speisung, sondern auch der Begegnung. Täglich werden 500 Gäste im Gotteshaus bewirtet – ein Lichtblick für viele.
Diakonin Nathalie Gaus und Pfarrer Dennis Müller betonen die soziale Funktion der Vesperkirche: Menschen aller Schichten sitzen zusammen, tauschen sich aus und erleben Gemeinschaft. Das Essen kostet zwei Euro, obwohl der tatsächliche Preis pro Mahlzeit auf 7,30 Euro gestiegen ist. Spenden und Ehrenamtliche machen die Vesperkirche möglich. Jährlich fallen 130.000 Euro Kosten an, die durch Rücklagen und zahlreiche Unterstützer gedeckt werden. Viele Firmen stellen Lebensmittel zur Verfügung, und täglich engagiert sich ein Firmenteam im Service.
Ab 11.30 Uhr füllen sich die beiden Seitenschiffe der Friedenskirche, die als Restaurant dienen. Bis zu 70 Ehrenamtliche betreuen die Gäste. Um 12.45 Uhr wird für das „Wort zur Mitte des Tages“ innegehalten. Danach geht es bis 14.30 Uhr weiter, die Kirche bleibt bis 17 Uhr offen.
Zusätzlich gibt es kostenlose Angebote wie Haarschnitte, Handmassagen, Fußpflege und medizinische Versorgung. Sonntags um 9.30 Uhr findet ein Gottesdienst statt. Der Eröffnungsgottesdienst am 9. Februar wird von Prof. Dr. Andrea Dietzsch gehalten.
Donnerstagabends gibt es Kulturprogramm: Am 13. Februar spielt das Ludwigsburger Blechbläserquintett, am 20. Februar wird der Film „Gloria“ gezeigt und am 27. Februar sorgt Pfarrer Müller mit einem besonderen Beitrag für Inspiration.
Die Vorfreude auf traditionelle Speisen wie Linsen mit Spätzle, Schnitzel und Bratlinge ist groß. Jeder ist willkommen. Die Vesperkirche zeigt: Auch der Februar hat seine guten Seiten.
Michael Langjahr
