
Nudeln gehen immer, denn sie machen glücklich. Alle lieben Pasta! Man könnte sie täglich essen, ohne sich ein einziges Mal zu wiederholen. Etwas Vielseitigeres als die harmoniesüchtigen Nudeln gibt es nicht. Sie passen sich jedem Aroma, jedem Rezept, jeder Zutat, jeder Zubereitungsweise an und schmecken jedes Mal wieder anders und neu. Martina und Moritz verraten ihre Lieblingsrezepte für die klassische Pasta secca oder asciutta, aber auch für die zarten Reis- oder Glasnudeln und Ramen aus Asien. Allen, die es wollen, zeigen die beiden, wie einfach man Nudeln selbst machen kann, weil sie frisch noch besser schmecken, zum Beispiel in Form von Lasagne, Cannelloni, Ravioli, den vielfältigen Teigtaschen des Ostens und aus den Küchen Asiens – oder als schwäbische Maultaschen. Wir stellen aus dem Kochbuch unwiderstehliche Pasta mit Gorgonzola-WalnussSauce vor. Der cremige, aber würzige Käse, der Biss der Walnusskern die Bitterkeit des Radicchio: Das alles ergibt einen wundervollen Kontrast. Am allerbesten, wenn man den schlanken Radicchio Trevisano tardivo bekommt, mit seinen an der Spitze hübsch gelockten Blättern. In dessen fester Wurzel steckt viel Würzkraft: auf der Gemüsereibe fein zerkleinern und in die Sauce rühren. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Radicchio quer in schmale Streifen schneiden. Die Wurzel rundum dünn schälen. Die Walnusskerne hacken, im heißen Olivenöl anbraten, herausheben und auf einem Teller beiseitestellen. Zwiebeln und Knoblauch im verbliebenen Öl andünsten, den Radicchio kurz mitbraten, die Radicchiowurzel nicht zu fein reiben und unterrühren. Den gewürfelten Gorgonzola und so viel Milch in die Pfanne geben, dass er zu einer Creme schmilzt. Salzen, pfeffern und am Ende Parmesan und Pecorino unterrühren. Unterdessen die Pasta in Salzwasser bissfest kochen und tropfnass in den Sugo geben, dabei eine Schöpfkelle Nudelwasser hinzufügen, die gerösteten Walnüsse untermischen. Als Beilage eignet sich knuspriges Weißbrot. Und eventuell ein kleiner Salat vom Radicchio mit Estragonessig und gehacktem frischem Estragon. Als Getränk eignet sich ein herzhafter, nicht zu säurestarker Weißwein aus Friaul, zum Beispiel ein Sauvignon blanc oder ein Pinot grigio.
ZUTATEN: Für 4 Personen: 1 kleine Zwiebel oder Schalotte, 2 Knoblauchzehen, 1 Radicchio di Treviso (200 g), 80 g Walnusskerne, 2 EL Olivenöl, 100 g cremiger Gorgonzola, 1 Tasse Milch (150–180 ml), Salz, Pfeffer, 2 EL frisch geriebener Parmesan, 2 EL frisch geriebener Pecorino, etwa 400 g Tagliatelle oder Eierbandnudeln.